Starling Star Registry Blog (deutsch)

  • Sternbild Wasserschlange

    Hydra

    Lateinischer Name: Hydra
    Hellster Stern: Alphard (α Hya)
    Relative Helligkeit: 1,98 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 46390

    Sichtbar am Nordhimmel: Dezember bis Juli
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Januar bis August
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 1.303 deg² (Platz: 1 von 88)
    Rektaszension: 8h 10m 56s bis 15h 02m 31s
    Deklination: -35° 41' 46'' bis +6° 37' 49''

    Nachbarsternbilder: Becher, Sextant, Löwe, Krebs, Kleiner Hund, Einhorn, Achterdeck des Schiffes, Schiffskompass, Luftpumpe, Zentaur, Waage, Jungfrau, Rabe

    Das Sternbild Wasserschlange

    Das Sternbild Wasserschlange ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es ist das größte und längste aller 88 Sternbilder und schlängelt sich über ein Viertel des Himmels. Ihr hellster Stern ist der α Hydrae, welcher den arabischen Namen Alphard (der Einsame) trägt. In seiner Nähe befindet sich kein weiterer heller Stern.

    Trotz ihrer Größe handelt es sich bei der Wasserschlange um ein eher unscheinbares Sternbild. Durch eine Verlängerung der Verbindungslinie zwischen den Sternen Castor und Pollux im Sternzeichen Zwilling ist der Kopf der Wasserschlange jedoch recht leicht aufzufinden. Er besteht aus insgesamt fünf Sternen.

    Mythologie

    Das Sternbild der Wasserschlange ist mit zwei Sagen verknüpft. Die bekannteste ist die Sage um das Ungeheuer Hydra. Hydra war ein schlangenähnliches Ungeheuer mit neun Köpfen. Ihr mittlerer Kopf war unsterblich. Da Hydra in ihrer Umgebung für Tod und Verwüstung sorgte, wurde Herkules ausgesandt sie zu töten. Doch jedes Mal, wenn er ihr einen ihrer Köpfe abschlug, wuchsen ihr an dieser Stelle zwei neue nach. Erschwert wurde seine Aufgabe noch durch Hera, die Frau des Zeus. Sie sah ihre Chance, sich des unehelichen Sprosses ihres Mannes zu entledigen und schickte einen Riesenkrebs, um seine Not noch zu vergrößern. Doch Herkules gelang es den Krebs zu zertreten und Hera versetzte ihn an den Himmel (Sternbild Krebs). Schließlich gelang es Herkules mit Hilfe seines Wagenlenkers Iolaos Hydra zu besiegen. Immer wenn Herkules einen der Köpfe abgeschlagen hatte, versiegelte Iolaos den Rumpf mit Feuer. Schlussendlich begrub Herkules den unsterblichen Kopf unter einem Felsen. Seine Pfeile tauchte er in das giftige Blut der Hydra. Sie sollten ihm später noch einige Dienste erweisen. Hydra wurde am Firmament nur mit einem, ihrem unsterblichen Kopf verewigt.

    Die zweite Sage handelt von einem Raben, einer Wasserschlange und einem Becher. Der Rabe war der Vogel des Gottes Apollon, einem Sohn des Göttervaters Zeus. Eines Tages bereitete sich Apollon vor seinem Vater ein Opfer zu bringen. Er sandte seinen Raben aus um frisches Wasser aus einer Quelle zu besorgen. Der Rabe griff sich einen vergoldeten Becher und flog davon. Unterwegs erspähte er einen Feigenbaum, dessen Früchte allerdings noch nicht ganz reif waren. Obwohl Apollon ihm aufgetragen hatte sich zu beeilen, konnte er nicht widerstehen und er wartete dort mehrere Tage bis die Feigen reif waren. Vollgefressen und nach einer Entschuldigung suchend, ergriff er eine Wasserschlange und flog mit ihr zu Apollon zurück. Er erklärte Apollon, dass diese Wasserschlange den Weg zur Quelle versperrt hatte. Apollon erkannte jedoch seine Lüge. Als Strafe nahm er ihm die Fähigkeit zur Zeit der Feigenreife etwas zu trinken. Anschließend versetzte er den Raben, die Wasserschlange und den Becher an den Himmel.

  • Sternbild Pendeluhr

    Horologium

    Lateinischer Name: Horologium
    Hellster Stern: α Horologii (α Hor)
    Relative Helligkeit: 3,85 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 19747

    Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Ganzjährig (überwiegend zirkumpolar)
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 249 deg² (Platz: 58 von 88)
    Rektaszension: 2h 12m 49s bis 4h 20m 18s
    Deklination: -67° 02' 09'' bis -39° 38' 13''

    Nachbarsternbilder: Eridanus, Kleine Wasserschlange, Netz, Schwertfisch, Grabstichel

    Das Sternbild Pendeluhr

    Die Pendeluhr ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es ist überwiegend zirkumpolar zum Südpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie auf der Südhalbkugel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Südhalbkugel das ganze Jahr vollständig oder zumindest teilweise sichtbar.

    Sein hellster Stern ist der α Horologii, welcher das Pendel der Uhr im Sternbild darstellt. Er befindet sich am südlichen Zipfel des Sternbildes Eridanus und lässt sich dank dessen sehr hellen Hauptsterns Achernar sehr leicht ausfindig machen.

    Sein Stern R Horologii ist ein Stern vom Typ Mira. Das bedeutet, dass sich seine Helligkeit in relativ kurzer Zeit stark verändern kann. R Horologii ändert seine Helligkeit in einem Zyklus von ungefähr 405 Tagen. Dabei schwankt er zwischen einem Maximum von 4,7 mag und einem Minimum von 14,3 mag. Bestenfalls kann man ihn also mit bloßem Auge am Firmament betrachten und im schlechtesten Fall wird ein gutes Teleskop benötigt.

    Geschichte

    Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Sextant, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.

    Nicolas-Louis de Lacaille benannte das Sternbild in Anlehnung an die Erfindung seines niederländischen Fachkollegen Christiaan Huygens (1629 - 1695). Christiaan Huygens war Astronom, Mathematiker und Physiker und erfand die erste Pendeluhr um 1650. Seine Erkenntnisse hierzu veröffentlichte er in seiner im Jahr 1673 erschienenen Abhandlung „Horologium Oscillatorium“.

  • Sternbild Kranich

    Grus

    Lateinischer Name: Grus
    Hellster Stern: Alnair (α Gru)
    Relative Helligkeit: 1,74 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 109268

    Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Juni bis März
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 366 deg² (Platz: 45 von 88)
    Rektaszension: 21h 27m 43s bis 23h 27m 04s
    Deklination: -56° 23' 27'' bis -36° 8' 6''

    Nachbarsternbilder: Südlicher Fisch, Mikroskop, Indianer, Tukan, Phönix, Bildhauer

    Das Sternbild Kranich

    Der Kranich ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern trägt den arabischen Namen Alnair (der Helle aus dem Fischschwanz). Er stellt den rechten Flügel des Sternbildes Kranich dar. Die Namensgebung des hellsten Sternes ist darauf zurückzuführen, dass der Stern bis Anfang des 17. Jahrhunderts zum Sternbild des Südlichen Fisches gehörte.

    Geschichte

    Während die Sternbilder der nördlichen Hemisphäre bereits seit der Antike bekannt waren und auf die unterschiedlichsten Mythologien zurückgreifen, blieben viele Sternbilder der südlichen Hemisphäre lange unbenannt. Erst im 16. Jahrhundert wurde sich ihrer angenommen. Zwischen 1595 und 1597 kartierten die beiden niederländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser (Kartograph) und Frederick de Houtman (Bruder des Kapitäns) im Auftrag von Petrus Plancius das südliche Firmament auf einer ihrer Expeditionsreisen. Dabei benannten sie ein Dutzend Sternbilder. In ihrer Namensgebung ließen sie sich überwiegend von den Erlebnissen in der für sie „Neuen Welt“ beeinflussen. Ihrer Feder sind die Sternbilder Chamäleon, Fliege, Fliegender Fisch, Indianer, Kranich, Paradiesvogel, Pfau, Phönix, Schwertfisch, Kleine Wasserschlange, Südliches Dreieck und Tukan entsprungen.

    Das Sternbild Kranich wurde allerdings schon von den Ägyptern mit diesem Vogel in Verbindung gebracht. In der Neuzeit gingen seine Sterne allerdings auf das Sternbild Südlicher Fisch über und wurden erst im Jahr 1598 von Petrus Plancius in seinem Himmelsglobus als „Krane Grus“ (holländisch und lateinisch für Kranich) wieder aufgegriffen. Petrus Plancius kannte diesen Vogel und die Sternenkonstellation aus den Aufzeichnungen der beiden niederländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman. Später benannte er ihn jedoch in einem anderen Globus in „Phoenicopterus“ (Flamingo) um. Im Jahr 1603 übernahm der deutsche Astronom Johannes Bayer das Sternbild wieder als Kranich in seinen Himmelsatlas „Uranometria“.

  • Sternbild Chemischer Ofen

    Fornax

    Lateinischer Name: Fornax
    Hellster Stern: α Fornacis (α For)
    Relative Helligkeit: 3,85 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 14879

    Sichtbar am Nordhimmel: November bis Januar (am Horizont)
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: September bis April
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 398 deg² (Platz: 41 von 88)
    Rektaszension: 1h 45m 24s bis 3h 50m 21s
    Deklination: -39° 30' 46'' bis -23° 45' 23''

    Nachbarsternbilder: Eridanus, Walfisch, Bildhauer, Phönix

    Das Sternbild Chemischer Ofen

    Der Chemische Ofen ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der α Fornacis, welcher gerade einmal eine scheinbare Helligkeit von 3,87 mag aufweist. Er befindet sich in der Windung des Sternbildes Eridanus und ist mit dem Bildhauer benachbart.

    Aber auch die unscheinbaren Sternbilder können noch einige Überraschungen für die Astronomie bereithalten. So beobachtete das Hubble-Weltraumteleskop von September 2003 bis Januar 2004 eine scheinbar leere Region im Sternbild Chemischer Ofen, die nicht größer als ein Zehntel des von der Erde betrachteten Monddurchmessers ist. Es gelang den Astronomen in diesen Aufnahmen fast 10.000 bis dahin unbekannte Galaxien zu zählen, das Hubble Ultra Deep Field (HUDF). Hochgerechnet bedeutet dies, dass es alleine im Sternbild Ofen voraussichtlich mindestens eine Milliarde Galaxien gibt, die den Astronomen bis heute noch unbekannt sind.

    Geschichte

    Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Sextant, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.

  • Sternbild Schwertfisch

    Dorado

    Lateinischer Name: Dorado
    Hellster Stern: α Doradus (α Dor)
    Relative Helligkeit: 3,27 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 21281

    Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Ganzjährig (überwiegend zirkumpolar)
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 179 deg² (Platz: 72 von 88)
    Rektaszension: 03h 53m 17s bis 06h 35m 45s
    Deklination: -70° 06' 15'' bis -48° 0' 2''

    Nachbarsternbilder: Grabstichel, Pendeluhr, Netz, Kleine Wasserschlange, Tafelberg, Fliegender Fisch, Maler

    Das Sternbild Schwertfisch

    Der Schwertfisch ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es ist überwiegend zirkumpolar zum Südpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie auf der Südhalbkugel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Südhalbkugel das ganze Jahr vollständig oder zumindest teilweise sichtbar.

    Obwohl die Sterne des Sternbildes Schwertfisch nur schwer am Firmament zu erkennen sind, hat das Sternbild für Himmelsbeobachter mit der großen Magellan Wolke (LMC) einiges zu bieten. Sie wurde nach dem portugiesischen Weltumsegler Ferdinand Magellan benannt, da diese erstmals auf einer seiner Weltumsegelungen dokumentiert wurde. Es handelt sich dabei um eine eigene Sternengalaxie mit über zehn Milliarden Sternen in über 150.000 Lichtjahren Entfernung zur Milchstraße, die mit dem bloßen Auge betrachtet werden kann. Am nordöstlichen Ende der großen Magellan Wolke (LMC) liegt der berühmte Tarantel-Nebel (NGC 2070), ein riesiges Sternentstehungsgebiet, welches durch seine spinnenartige Struktur an eine Tarantel erinnert. Der Tarantel-Nebel ist ebenfalls mit bloßem Auge sichtbar. Er ist auch unter dem Namen 30 Doradus bekannt, da man die Galaxie früher für einen einzigen Stern gehalten hatte.

    Durch die große Magellan Wolke (LMC) ist das Sternbild Schwertfisch am Firmament trotz seiner lichtschwachen Sterne leicht zu finden. Eine weitere Hilfestellung bietet der Stern Canopus im Sternbild Kiel des Schiffes. Er ist der zweithellste Stern des Firmaments und liegt südwestlich vom Sternbild des Schwertfisches.

    Geschichte

    Erstmals erscheint das Sternbild 1598 im Himmelsglobus von Petrus Plancius unter dem spanischen Namen Dorado. Dorado heißt übersetzt eigentlich „Goldmakrele“ (Coryphaena hippurus), einem Speisefisch der tropischen und subtropischen Gewässer. Petrus Plancius kannte diesen Fisch und die Sternenkonstellation aus den Aufzeichungen der beiden holländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman. Im Jahr 1603 übernahm der deutsche Astronom Johannes Bayer das Sternbild als „Goldfisch“ (Dorado, Carassius auratus) in seinen Himmelsatlas. Erst der Sternenatlas von Johann Elert Bode (um 1800) zeigt dieses Sternbild als Schwertfisch (Xiphias). Bis heute ist dieses Sternbild als Schwertfisch und alternativ als Sternbild Goldfisch bekannt.

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