Sternbild Grabstichel

Caelum

Lateinischer Name: Caelum
Hellster Stern: α Caeli (α Cae)
Relative Helligkeit: 4,46 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 21770

Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: September bis Mai
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 125 deg² (Platz: 81 von 88)
Rektaszension: 4h 19m 32s bis 5h 05m 01s
Deklination: -48° 44' 18'' bis -27° 01' 30''

Nachbarsternbilder: Hase, Eridanus, Pendeluhr, Schwertfisch, Maler, Taube

Das Sternbild Grabstichel

Der Grabstichel ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der α Caeli, welcher gerade einmal eine scheinbare Helligkeit von 4,46 mag aufweist. Es befindet sich zwischen dem Fluss Eridanus im Westen, dem Hasen im Süden und der Taube im Osten.

Geschichte

Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Teleskop, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.

Der Grabstichel sollte ursprünglich ein Paar gekreuzter Gravierwerkzeuge darstellen, die Nicolas-Louis de Lacaille unter dem französischen Namen „Les Burins“ verzeichnete und an das Werkzeug eines Kupferstechers erinnern sollte. Später verschwand jedoch einer der beiden Grabstichel und der Name des Sternbildes wurde zu „Caelum“ latinisiert.