Lateinischer Name: Camelopardalis
Hellster Stern: β Camelopardalis (β Cam)
Relative Helligkeit: 4,02 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 23522
Sichtbar am Nordhimmel: Ganzjährig (zirkumpolar)
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Nicht sichtbar
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 757 deg² (Platz: 18 von 88)
Rektaszension: 3h 15m 36s bis 14h 27m 08s
Deklination: +52° 39' 56'' bis +86° 05' 51''
Nachbarsternbilder: Kleiner Bär, Kepheus, Kassiopeia, Perseus, Fuhrmann, Luchs, Großer Bär, Drache
Das Sternbild Giraffe
Die Giraffe ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Das Sternbild ist zirkumpolar zum Nordpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie am nördlichen Nachthimmel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Nordhalbkugel das ganze Jahr sichtbar.
Es befindet sich zwischen den markanten Sternbildern Großer Bär, Fuhrmann, Kassiopeia und dem Polarstern des Sternbildes Kleiner Bär, genau dort wo der Nachthimmel leer zu sein scheint. Nur unter den optimalsten Bedingungen ist es dem aufmerksamen Beobachter überhaupt möglich, mit bloßem Auge, an dieser Stelle ein paar wenige Sterne zu entdecken.
Sein hellster Stern ist der β Camelopardalis, welcher gerade einmal eine scheinbare Helligkeit von 4,03 mag aufweist. Bereits mit einem kleinen Teleskop lässt sich allerdings erkennen, dass es sich bei β Camelopardalis um ein sogenanntes Doppelsternsystem handelt. Ein gelblicher Hauptstern und sein weiß leuchtender Begleiter stehen sich in 1.500 Lichtjahren Entfernung besonders nahe.
Geschichte
Der niederländische Theologe, Astronom und Kartograf Petrus Plancius entwarf im Jahr 1613 einen Himmelsglobus, welcher einige neue Sternbilder aufwies, die keine leuchtstarken Sterne enthielten. Dabei unternahm er den Versuch, Sternbilder mit christlicher Symbolik zu etablieren.
Petrus Plancius sah in dem Sternbild der Giraffe wahrscheinlich das Kamel auf dem Rebecca zu ihrem späteren Ehemann Isaak, dem zweitgeborenen Sohn Abrahams, ritt (Gen 21-28). In der Antike hielt man eine Giraffe für eine Mischung aus Kamel (Kamelkopf) und Leopard (Leopardenflecken). Aus diesem Grund trägt sie bis heute den lateinischen Namen Camelopardalis.