Lateinischer Name: Corona Australis
Hellster Stern: Alfecca Meridiana (α CrA)
Relative Helligkeit: 4,22 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 94114
Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Mai bis Dezember
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 128 deg² (Platz: 80 von 88)
Rektaszension: 17h 58m 30s bis 19h 19m 05s
Deklination: -45° 30' 59'' bis -36° 6' 3''
Nachbarsternbilder: Schütze, Skorpion, Altar, Teleskop
Das Sternbild Südliche Krone
Die Südliche Krone ist ein kleines und sehr unscheinbares Sternbild der südlichen Hemisphäre. Der hellste Stern des Sternbildes trägt den Namen Alfecca Meridiana. Ein Teil dieses Namens ist wahrscheinlich altarabischer Herkunft und bedeutet soviel wie „der Gebrochene“, ein gebrochener Ring von Sternen.
Das Sternbild befindet sich südlich direkt neben dem Sternbild Schütze, in der Nähe des sogenannten „Teapot“. Im englischsprachigen Raum werden die hellsten Sterne des Sternbildes Schütze auch als Teekessel bezeichnet, da diese tatsächlich diese Form bilden. Unterhalb des Teekessels ist das Sternbild Südliche Krone leicht zu erkennen.
Mythologie
Semele war die Tochter von König Kadmos von Teben. Der Göttervater Zeus wollte unbedingt eine Affäre mit ihr beginnen und schlüpfte dafür in die Hülle eines Sterblichen. Als seine Gattin Hera davon erfuhr, verwandelte sie sich in eine Nachbarin von Semele und säte Zweifel über deren Geliebten. Semele war mittlerweile im sechsten Monat schwanger und forderte ihren Geliebten nach dem Gespräch mit der Nachbarin auf ihr seine wahre Gestalt zu zeigen. Als Zeus sich jedoch weigerte, verbannte sie ihn aus ihrem Bett. Wütend darüber zeigte er sich in seiner ganzen göttlichen Größe. Semele wurde dabei von einem Blitz getroffen, stürzte zu Boden und verbrannte. Das ungeborene Kind wurde bis zu seiner Geburt in Zeus Schenkel eingenäht. Bei dem Kind handelte es sich um Dionysos (u.a. Gott des Weines, der Freude, der Fruchtbarkeit und des Wahnsinns). Er gilt auch als der „zwei Mal Geborene“. Als Zeus seinen Oberschenkel nach drei Monaten wieder öffnete erfolgte seine „zweite Geburt“, durch die auch seine Göttlichkeit und Unsterblichkeit begründet wurde. Im Laufe seines Lebens trotze er den Schrecken der Unterwelt um die Seele seiner Mutter zu retten. Die Götter willigten schließlich ein die Seele seiner Mutter zu erlösen und versetzten sie als Myrtenkranz an das Firmament. Ihr Kranz wurde zum Sternbild Südliche Krone. Oft wird der Gott Dionysos auch mit einem Myrtenstrauch in Verbindung gebracht, einem immergrünen Strauch aus dem Mittelmeerraum. Seine Anhänger trugen grundsätzlich Myrtenkränze auf ihren Köpfen und aus Dank für die Rettung der Seele seiner Mutter hinterließ er Myrten im Hades.
Verheiratet war Gott Dionysos mit Ariadne, der Tochter des Königs Minos von Kreta. Bei ihrer Hochzeit trug Ariadne eine ganz besondere Krone. Sie war von Hephaistos, dem Gott des Feuers, angefertigt worden und mit Edelsteinen aus Indien besetzt. Nach ihrer Vermählung warf der Gott Dionysos die Krone vor Freude in den Himmel, wo sich ihre Juwelen in funkelnde Sterne verwandelten und das Sternbild der Nördlichen Krone bildeten.