Lateinischer Name: Piscis Austrinus
Hellster Stern: Fomalhaut (α PsA)
Relative Helligkeit: 1,16 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 113368
Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Juni bis Februar
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 245 deg² (Platz: 60 von 88)
Rektaszension: 21h 27m 14s bis 23h 06m 55s
Deklination: -36° 27' 33'' bis -24° 49' 30''
Nachbarsternbilder: Wassermann, Steinbock, Mikroskop, Kranich, Bildhauer
Das Sternbild Südlicher Fisch
Der Südliche Fisch ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es besteht hauptsächlich aus lichtschwachen Sternen ab der 5. Größenklasse. Sein hellster Stern, der Stern Fomalhaut, ist sein ganz besonderes Highlight. Er ist mit Abstand der hellste Stern des Sternbildes und ist als Stern der 2. Größenklasse bereits mit bloßem Auge sichtbar. Sein Name leitet sich vom arabischen „fam al-ḥūt“ (Maul des Fisches) ab.
Geschichte
Das Sternbild Südlicher Fisch gehört zu den 47 ursprünglichen Sternbildern des Ptolemäus, einem Mathematiker, Astronom, Astrologen und Geografen der Antike. Bis zum 17. Jahrhundert war es ein recht großes Sternbild. Im Jahr 1603 nahm der deutsche Astronom Johannes Bayer dem Sternbild allerdings viele Sterne weg um das Sternbild des Kranichs zu bilden. Der hellste Stern des Sternbildes Kranich gehörte somit ursprünglich zum Sternbild Südlicher Fisch und trägt bis heute den Namen „Alnair“ (Der Helle aus dem Fischschwanz). Im Jahr 1752 bediente sich dann auch noch der französische Astronom Nicolas-Louis de Lacaille am Sternbild Südlicher Fisch um sein Sternbild Mikroskop zu vervollständigen.
Mythologie
Atargatis war eine syrische Göttin, die im Griechischen besser unter dem Namen Derceto bekannt ist. Derceto hatte eine Liebschaft mit einem jungen Syrer. Aus dieser Liebschaft heraus gebar Derceto ihre Tochter Semiramis. Derceto konnte die Schande eines unehelichen Kindes jedoch nicht ertragen, tötete ihren Liebhaber und warf sich selbst in selbstmörderischer Absicht in einen See nahe Askalons (Israel). Ihre Tochter Semiramis setzte sie zuvor auf einen Felsen aus. Semiramis wurde von dem Schäfer Simma gefunden und aufgezogen. Sie wuchs zu einer mutigen und sehr schönen Frau heran und wurde später die Königin von Babylon. Ihre Mutter Derceto war bei ihrem Sprung in den See jedoch nicht wie geplant ums Leben gekommen. Sie wurde von einem großen Fisch gerettet und in eine Meerjungfrau (halb Frau, halb Fisch) verwandelt. Der große Fisch wurde später zum Dank als Sternbild Südlicher Fisch an das Firmament versetzt.