Lateinischer Name: Scutum
Hellster Stern: α Scuti (α Sct)
Relative Helligkeit: 3,81 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 91117
Sichtbar am Nordhimmel: Juni bis Oktober
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Mai bis November
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 109 deg² (Platz: 84 von 88)
Rektaszension: 18h 21m 36s bis 18h 59m 10s
Deklination: -15° 56' 37'' bis +3° 0' 1''
Nachbarsternbilder: Schlange, Schütze, Adler
Das Sternbild Schild
Das Schild ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der α Scuti. Er liegt südwestlich des zwölfhellsten Sterns des Firmaments, dem Stern Altair im Sternbild Adler.
Das Sternbild Schild befindet sich inmitten der Milchstraße und beinhaltet viele offene Sternenhaufen (eine Gruppe von hunderten von Sternen). Der bekannteste offene Sternenhaufen dieses Sternbildes ist der M11, der sogenannte Wildentenhaufen. Mit einem sechszölligen Teleskop kann man seinen V-förmigen Umriss, mit seinem hellen Leitstern an der Spitze, deutlich erkennen. Diese Formation wurde vom britischen Astronom William Henry Smith 1844 als „Schwarm von Wildenten“ angesehen. Er umfasst in etwa 200 Sterne und ist 5600 Lichtjahre entfernt.
Geschichte
Das Sternbild wurde von Johannes Hevelius (1611-1687), Astronom und Begründer der Kartografie des Mondes, mit dem Namen „Scutum Sobiescianum“ (Schild des Sobieski) in seiner wissenschaflichen Publikation „Acta Eruditorum“ eingeführt. Es sollte an König Jan III. Sobieski von Polen und an seine strategischen Leistungen im Kampf der Polen gegen das osmanische Reich vor den Toren Wiens (Schlacht am Kahlenberg, 12. September 1683) erinnern. Wien wurde damals von König Jan III. Sobieski aus einer zweimonatigen türkischen Belagerung befreit. Es ist das einzig verbliebene Sternbild mit politischem Hintergrund. Allerdings wurde es nur entpolitisiert als eines der 88 Sternbilder aufgenommen. Deswegen ist der Name des Sternenbildes auf „Scutum“ (Schild) gekürzt worden.