Das Sternbild Kleiner Löwe gehört nicht zu den klassischen, antiken Sternbildern. Deshalb gibt es auch keinen mythologischen Hintergrund zu diesem Sternbild. Der Kleine Löwe ist ein recht unscheinbares Füllbild am Sternenhimmel. Während der Benennung der Sterne geschah im Jahre 1930 ein denkwürdiger Fehler, der bis heute erhalten blieb. Bei der Vergabe von griechischen Buchstaben an die Sterne dieses Bildes übersah der Astronom Francis Baily, dass noch kein Stern des „Leo Minor“ den Buchstaben Alpha trug. Er versah einen der helleren Sterne versehentlich mit dem Buchstaben Beta, was bis zum heutigen Tag so blieb.
Form und Position:
Das Sternbild „Kleiner Löwe“ befindet sich unauffällig zwischen den Sternbildern „Löwe“ und „Großer Bär“ am nördlichen Fixsternhimmel. Im Sternbild „Kleiner Löwe“ sind zahlreiche Doppelsterne zu beobachten, wie zum Beispiel der 40 Leo Minoris und der 11 Leo Minoris. Sehr beobachtungswürdig ist auch „R Leo Minoris“ – seine Helligkeit schwankt während des Zeitraums von 372 Tagen zwischen 6,3 m und 13 m.
Rektaszension: : 9h 22m bis 11h 6m
Deklination: +22° bis +41°
Hellster Stern: Praecipua (46 LMi)
Mythologie:
Da der „Kleine Löwe“ erst im Jahre 1687 von Johannes Hevelius eingeführt wurde, entstammt dieses Sternbild nicht der griechischen Mythologie. Hevelius fügte dieses Sternbild „Kleiner Löwe“ seinem Himmelsatlas im Jahre 1690 lediglich als kleines Füllbild hinzu. Der Danziger Astronom benannte die Sterne auch nicht nach griechischen Buchstaben, im Jahre 1930 wurde jedoch einer der hellsten Sterne mit dem griechischen Buchstaben Beta versehen.
Beste Jahreszeit zur Beobachtung: Frühling
Nachbarsternbilder: Großer Bär, Löwe, Krebs, Luchs