Lateinischer Name: Vulpecula
Hellster Stern: Anser (α Vul)
Relative Helligkeit: 4,40 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 95771
Sichtbar am Nordhimmel: Mai bis Dezember
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Juni bis November
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 268 deg² (Platz: 55 von 88)
Rektaszension: 18h 57m 07s bis 21h 30m 39s
Deklination: +19° 23' 54'' bis +29° 9' 4''
Nachbarsternbilder: Schwan, Leier, Herkules, Pfeil, Delphin, Pegasus
Das Sternbild Füchschen
Das Füchschen ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Seine Sterne sind nicht sehr auffällig, aber dafür beinhaltet dieses Sternbild mit Messier 27 (M 27) den sogenannten Hantelnebel, einen der schönsten planetarischen Nebel. Es handelt sich dabei um eine Gaswolke die von einem sterbenden Stern ausgestoßen wurde. Bereits mit einem guten Fernglas ist dieses schöne Objekt erkennbar. Um die Hantelgriffe identifizieren zu können wird jedoch ein acht-zölliges Spiegelteleskop benötigt. Auf Beobachtungstreffen haben Interessierte manchmal die Möglichkeit durch ein fünfunddreißig-zölliges Dobson-Teleskop zu schauen. Mit diesem Profigerät zeigt sich der Hantelnebel in seiner ganzen Schönheit.
Geschichte
Erstmals wurde das Sternbild von Johannes Hevelius (Astronom und Begründer der Kartografie des Mondes) im Jahr 1687 in seinem Sternatlas „Firmamentum Sobiescianum“ eingeführt. Zu dieser Zeit stellte es noch einen Fuchs dar, der eine Gans im Maul trug. Ursprünglich hieß dieses Sternbild Vulpecula cum Ansere (Kleiner Fuchs mit Gans). Die Gans ist über die Jahrhunderte allerdings aus dem Sternbild verschwunden. Der hellste Stern des Sternbildes Fuchs trägt bis heute den Namen Anser (Gans).
Um das Sternbild Füchschen gab es im Jahr 1967 eine ganz besondere Aufregung. Die junge Doktorandin Jocelyn Bell arbeitete im Mullard Radio Astronomie Observatorium nahe Cambridge mit einem ganz neuen Radioteleskop. Bei der Auswertung der Daten fiel ihr ein regelmäßig wiederkehrendes Signal auf. Jocelyn Bell und ihr Doktorvater Anthony Hewish konnten sich dieses blinkende Signal nur als Radiosignal einer außerirdischen Zivilisation erklären. Sie gaben dem Objekt inoffiziell die Bezeichnung LGM-I (Little Green Men I). Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich bei LGM-I um einen Pulsar handelte, einem pulsierenden Neutronenstern. Für die damalige Zeit war diese Entdeckung jedoch spektakulär. Dementsprechend wurde Anthony Hewish 1974 für die Entdeckung der Pulsare mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. LGM-I gilt als der erste entdeckte Pulsar und trägt heute die offizielle Bezeichnung PSR J1921+2153.