Starling Star Registry Blog (deutsch)

  • Sternbild Paradiesvogel

    Apus

    Lateinischer Name: Apus
    Hellster Stern: α Apodis (α Aps)
    Relative Helligkeit: 3,83 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 72370

    Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
    Sichtbar am Südhimmel: Ganzjährig (zirkumpolar)
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 206 deg² (Platz: 67 von 88)
    Rektaszension: 13h 49m 51s bis 18h 27m 28s
    Deklination: -83° 07' 12'' bis -67° 28' 48''

    Nachbarsternbilder: Südliches Dreieck, Zirkel, Fliege, Chamäleon, Oktant, Pfau, Altar

    Das Sternbild Paradiesvogel

    Der Paradiesvogel ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es ist zirkumpolar zum Südpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie nie untergehen. Das Sternbild ist somit auf der Südhalbkugel ganzjährig sichtbar.

    Das Sternbild ist am Firmament leicht zu erkennen. Es befindet sich zwischen dem Himmelssüdpol und dem Sternbild Südliches Dreieck. Die Hauptsterne des Paradiesvogels sind nur etwa 13° vom Pol entfernt. Sein hellster Stern, der α Apodis, stellt die Schwanzfedern des Paradiesvogels dar.

    Geschichte

    Während die Sternbilder der nördlichen Hemisphäre bereits seit der Antike bekannt waren und auf die unterschiedlichsten Mythologien zurückgreifen, blieben viele Sternbilder der südlichen Hemisphäre lange unbenannt. Erst im 16. Jahrhunderts wurde sich ihrer angenommen. Zwischen 1595 und 1597 kartierten die beiden niederländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser (Kartograph) und Frederick de Houtman (Bruder des Kapitäns) im Auftrag von Petrus Plancius das südliche Firmament auf einer ihrer Expeditionsreisen. Dabei benannten sie ein Dutzend Sternbilder. In ihrer Namensgebung ließen sie sich überwiegend von den Erlebnissen in der für sie „Neuen Welt“ beeinflussen. Ihrer Feder sind die Sternbilder Chamäleon, Fliege, Fliegender Fisch, Indianer, Kranich, Paradiesvogel, Pfau, Phönix, Schwertfisch, Kleine Wasserschlange, Südliches Dreieck und Tukan entsprungen.

    Der Paradiesvogel könnte den Seefahrern in den tropischen Regenwäldern Neuguineas, den Molukken (indonesische Inselgruppe) oder im tropischen Norden Australiens begegnet sein. Die männlichen Paradiesvögel besitzen ein bunt glänzendes Gefieder und überaus lange Schwanzfedern, mit denen sie versuchen die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen. Den Europäern waren diese Federn lange Zeit lediglich als Schmuck auf exklusiven Damenhüten bekannt. Der lateinische Genitiv Apodis leitet sich aus Apus Indica (Indischer Vogel) ab. Diese Bezeichnung ist auf Johann Bayer zurückzuführen, der das Sternbild im Jahr 1603 als „Indischer Vogel“ in seinen Himmelsatlas aufnahm. Heute hat sich jedoch seine ursprüngliche Bezeichnung als Paradiesvogel durchgesetzt.

  • Sternbild Luftpumpe

    Antlia

    Lateinischer Name: Antlia
    Hellster Stern: α Antliae (α Ant)
    Relative Helligkeit: 4,25 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 51172

    Sichtbar am Nordhimmel: Mai (am Horizont)
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Januar bis Juli
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 239 deg² (Platz: 62 von 88)
    Rektaszension: 9h 26m 56s bis 11h 05m 55s
    Deklination: -40° 25' 29'' bis -24° 32' 33''

    Nachbarsternbilder: Wasserschlange, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Zentaur

    Das Sternbild Luftpumpe

    Die Luftpumpe ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der α Antliae, welcher gerade einmal eine scheinbare Helligkeit von 4,25 mag aufweist. Es befindet sich nahe der Sternenkonstellation Schiff Argo, welches bereits in der Antike zu den bekanntesten Sternbildern des Südhimmels zählte. Die Astronomen des 18. Jahrhunderts zerlegten das Schiff Argo allerdings in drei Teile, da es ihnen zu groß und zu unübersichtlich erschien. So entstanden der Kiel (Carina), das Achterdeck (Puppis) und die Segel (Vela) des Schiffes. Die Luftpumpe befindet sich nördlich des Segels.

    Geschichte

    Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Sextant, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.

    Der deutsche Ingenieur und Physiker Otto von Guericke erfand die Luftpumpe im Jahre 1650. Bereits sieben Jahre später nahmen sich die englischen Physiker Robert Boyle und Robert Hook der Luftpumpe an und entwickelten sie technisch weiter. Nicolas-Louis de Lacaille war von der Erfindung der Luftpumpe so begeistert, dass er ein Sternbild nach ihr benannte. Er nannte sie „Antlia Pneumatica“.

  • Sternbild Fuchs

    Vulpecula

    Lateinischer Name: Vulpecula
    Hellster Stern: Anser (α Vul)
    Relative Helligkeit: 4,40 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 95771

    Sichtbar am Nordhimmel: Mai bis Dezember
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Juni bis November
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 268 deg² (Platz: 55 von 88)
    Rektaszension: 18h 57m 07s bis 21h 30m 39s
    Deklination: +19° 23' 54'' bis +29° 9' 4''

    Nachbarsternbilder: Schwan, Leier, Herkules, Pfeil, Delphin, Pegasus

    Das Sternbild Füchschen

    Das Füchschen ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Seine Sterne sind nicht sehr auffällig, aber dafür beinhaltet dieses Sternbild mit Messier 27 (M 27) den sogenannten Hantelnebel, einen der schönsten planetarischen Nebel. Es handelt sich dabei um eine Gaswolke die von einem sterbenden Stern ausgestoßen wurde. Bereits mit einem guten Fernglas ist dieses schöne Objekt erkennbar. Um die Hantelgriffe identifizieren zu können wird jedoch ein acht-zölliges Spiegelteleskop benötigt. Auf Beobachtungstreffen haben Interessierte manchmal die Möglichkeit durch ein fünfunddreißig-zölliges Dobson-Teleskop zu schauen. Mit diesem Profigerät zeigt sich der Hantelnebel in seiner ganzen Schönheit.

    Geschichte

    Erstmals wurde das Sternbild von Johannes Hevelius (Astronom und Begründer der Kartografie des Mondes) im Jahr 1687 in seinem Sternatlas „Firmamentum Sobiescianum“ eingeführt. Zu dieser Zeit stellte es noch einen Fuchs dar, der eine Gans im Maul trug. Ursprünglich hieß dieses Sternbild Vulpecula cum Ansere (Kleiner Fuchs mit Gans). Die Gans ist über die Jahrhunderte allerdings aus dem Sternbild verschwunden. Der hellste Stern des Sternbildes Fuchs trägt bis heute den Namen Anser (Gans).

    Um das Sternbild Füchschen gab es im Jahr 1967 eine ganz besondere Aufregung. Die junge Doktorandin Jocelyn Bell arbeitete im Mullard Radio Astronomie Observatorium nahe Cambridge mit einem ganz neuen Radioteleskop. Bei der Auswertung der Daten fiel ihr ein regelmäßig wiederkehrendes Signal auf. Jocelyn Bell und ihr Doktorvater Anthony Hewish konnten sich dieses blinkende Signal nur als Radiosignal einer außerirdischen Zivilisation erklären. Sie gaben dem Objekt inoffiziell die Bezeichnung LGM-I (Little Green Men I). Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich bei LGM-I um einen Pulsar handelte, einem pulsierenden Neutronenstern. Für die damalige Zeit war diese Entdeckung jedoch spektakulär. Dementsprechend wurde Anthony Hewish 1974 für die Entdeckung der Pulsare mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. LGM-I gilt als der erste entdeckte Pulsar und trägt heute die offizielle Bezeichnung PSR J1921+2153.

  • Sternbild Kleiner Bär

    Ursa Minor

    Lateinischer Name: Ursa Minor
    Hellster Stern: Polaris (α UMi)
    Relative Helligkeit: 1,97 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 11767

    Sichtbar am Nordhimmel: Ganzjährig (zirkumpolar)
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: Nicht sichtbar
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 256 deg² (Platz: 56 von 88)
    Rektaszension: 0h 00m 00s bis 24h 00m 00s
    Deklination: +65° 23' 59'' bis +90° 00' 00''

    Nachbarsternbilder: Kepheus, Giraffe, Drache

    Das Sternbild Kleiner Bär

    Der Kleine Bär ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Das Sternbild ist zirkumpolar zum Nordpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie am nördlichen Nachthimmel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Nordhalbkugel das ganze Jahr sichtbar. Der Kleine Bär sieht ähnlich aus, wie der Große Wagen im Sternbild Großer Bär. Aus diesem Grund wird dieses Sternbild auch oft als Kleiner Wagen bezeichnet. Während die Deichsel des Großen Wagens allerdings nach unten gekrümmt ist, verläuft seine Deichsel nach oben gekrümmt.

    Am Ende der Deichsel bzw. beim Schwanz des Kleinen Bärens befindet sich α Ursae Minoris, besser bekannt als Polaris oder Polarstern. Ihm kommt eine ganz besondere Rolle zu. Aufgrund seiner Lage genau über dem geografischen Nordpol, steht er als einziger Stern in der nördlichen Hemisphäre immer an derselben Stelle des Himmels. Er befindet sich genau über der Erdachse, um die sich die Erde einmal in 24 Stunden dreht. Der Polarstern nimmt als einziger Stern, neben seinem südlichen Pendant im Sternbild Oktant, an dieser Drehung nicht teil.

    Durch die Schwankung der Erdachse wird dem Polarstern diese Besonderheit jedoch nicht ewig bleiben. In ca. 1000 Jahren wird der Stern „Errai“ im Sternbild Kepheus als Polarstern gelten. Und in ca. 8000 Jahren werden die Menschen im Stern „Deneb“ im Sternbild des Schwans den Polarstern sehen.

    Mythologie

    Kallisto war eine Nymphe aus dem Gefolge der Göttin Artemis, der Göttin der Jagd. Einer griechischen Sage nach verwandelte sich Zeus eines Tages in Artemis um Kallisto näher zu kommen. Kallisto ahnte nichts Böses bis Zeus sein wahres Gesicht zeigte und sie zwang ihm zu Willen zu sein. Kallisto wurde schwanger und aufgrund ihres gebrochenen Keuschheitsgelübdes gegenüber Artemis aus dem Gefolge verbannt. Mit Ihrer Schande allein gelassen, sollte es noch schlimmer kommen. Als sie ihren Sohn Arkas gebar, konnte Hera, die betrogene Gattin des Zeus, ihre Eifersucht nicht mehr zurückhalten. Sie warf Kallisto zu Boden und verwandelte sie in eine Bärin. Fünfzehn Jahre lang streifte Kallisto in der Gestalt einer Bärin durch den Wald bis sie eines Tages auf ihren Sohn Arkas traf. Sie erkannte ihren Sohn und wollte sich ihm nähern. Doch Arkas, der völlig ahnungslos war, versuchte die Bärin zu töten. Bevor es noch schlimmer kommen konnte, griff Zeus ein und schickte einen Wirbelwind, der Mutter und Sohn in den Himmel trug. Dort verewigte er Kallisto im Sternbild des Großen Bären und ihren Sohn Arkas im Sternbild des Kleinen Bären.

  • Sternbild Großer Bär

    Ursa Major

    Lateinischer Name: Ursa Major
    Hellster Stern: Alioth (ε UMa)
    Relative Helligkeit: 1,76 mag
    Hipparcos-Katalog: HIP 62956

    Sichtbar am Nordhimmel: Ganzjährig (zirkumpolar)
    (Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

    Sichtbar am Südhimmel: März bis Juni (am Horizont)
    (Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

    Fläche: 1.280 deg² (Platz: 3 von 88)
    Rektaszension: 8h 08m 31s bis 14h 29m 00s
    Deklination: +28° 18' 14'' bis +73° 08' 18''

    Nachbarsternbilder: Drache, Giraffe, Luchs, Kleiner Löwe, Löwe, Haar der Berenike, Jagdhunde, Bärenhüter

    Das Sternbild Großer Bär

    Der Große Bär ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre und das drittgrößte des Himmels. Das Sternbild ist zirkumpolar zum Nordpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie am nördlichen Nachthimmel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Nordhalbkugel das ganze Jahr sichtbar.

    Die Flanke und der Schwanz des Bären werden durch die sieben Sterne des Großen Wagens gebildet. In den USA sind diese Sterne auch als Big Dipper (Großer Schöpflöffel) und in England als Plough (Pflug) bekannt. Der Große Wagen ist kein eigenes Sternbild, sondern unter Astronomen lediglich ein Teil des Großen Bärens.

    Der Stern α Ursae Majoris trägt den arabischen Namen Dubhe (Bär). Sein Nachbarstern β Ursae Majoris trägt den arabischen Namen Merak (Flanke). Zusammen bilden sie den vorderen Teil des Großen Wagens. Ihnen kommt eine ganz besondere Bedeutung zu: Mit ihrer Hilfe kann man den Polarstern (der hellste Stern des Sternbildes Kleiner Bär) und damit den nördlichen Himmelspol einfach finden. Verlängert man die gedachte Verbindungslinie zwischen diesen beiden Sternen um das Fünffache, gelangt man fast direkt zum Polarstern. Auf dieser gedachten Hilfslinie befinden sich keine weiteren hellen Sterne.

    Mythologie

    Kallisto war eine Nymphe aus dem Gefolge der Göttin Artemis, der Göttin der Jagd. Einer griechischen Sage nach verwandelte sich Zeus eines Tages in Artemis um Kallisto näher zu kommen. Kallisto ahnte nichts Böses bis Zeus sein wahres Gesicht zeigte und sie zwang ihm zu Willen zu sein. Kallisto wurde schwanger und aufgrund ihres gebrochenen Keuschheitsgelübdes gegenüber Artemis aus dem Gefolge verbannt. Mit Ihrer Schande allein gelassen, sollte es noch schlimmer kommen. Als sie ihren Sohn Arkas gebar, konnte Hera, die betrogene Gattin des Zeus, ihre Eifersucht nicht mehr zurückhalten. Sie warf Kallisto zu Boden und verwandelte sie in eine Bärin. Fünfzehn Jahre lang streifte Kallisto in der Gestalt einer Bärin durch den Wald bis sie eines Tages auf ihren Sohn Arkas traf. Sie erkannte ihren Sohn und wollte sich ihm nähern. Doch Arkas, der völlig ahnungslos war, versuchte die Bärin zu töten. Bevor es noch schlimmer kommen konnte, griff Zeus ein und schickte einen Wirbelwind, der Mutter und Sohn in den Himmel trug. Dort verewigte er Kallisto im Sternbild des Großen Bären und ihren Sohn Arkas im Sternbild des Kleinen Bären.

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